DIE BERNER OBERLAND BAHN - BOB | ||
Allgemeines: Die Berner Oberland Bahn BOB führt von Interlaken Ost nach Zweilütschinen, wo sie sich in die beiden Strek-kenäste nach Grindelwald und Lauterbrunnen auftrennt. Die Bahn wurde am 01. Juli 1890 eröffnet und nahm am 17. März 1914 den elektrischen Betrieb auf. In Interlaken Ost stellt die BOB die Verbindung zur Bern Lötschberg Simplon Bahn BLS sowie zur Zentralbahn ZB, der früheren Brünigbahn, her. Die Berner Oberland Bahn ist als Schmalspur- und Zahnradbahn mit einer Spur-weite von 1'000 mm ausgeführt und wird als Gleichstrombahn mit einer Fahrdrahtspannung von 1'500 Volt betrieben.
Grindelwald über die Kleine Scheidegg nach Lauterbrunnen führt und wie die Berner Oberland Bahn zur Firmengruppe der Jung-fraubahnen gehöhrt, hergestellt. Betriebskonzept: Der Betriebsablauf der Berner Oberland Bahn ist so einfach wie er genial ist. Eine Zugskomposition besteht aus zwei zusammengekoppelten Zügen, welche von Interlaken Ost bis nach Zweilütschinen verkehren, wo diese getrennt wer-den. Der vordere Zugsteil verlässt Zweilütschinen als erster in Richtung Lauterbrunnen. Der hintere Zugsteil fährt unmittelbar danach in Richtung Grindelwald weiter. In umgekehrter Richtung trifft der Zug aus Grindelwald zuerst in Zweilütschinen ein, gefolgt vom Zug aus Lauterbrunnen. Nach dem Zusammenkuppeln fahren die beiden Züge gemeinsam nach Interlaken Ost wei-ter. Die Züge werden in Fahrtrichtung Grindelwald und Lauterbrunnen immer von einem Triebwagen an der Zugspitze geführt. Wird der Zugschluss nicht durch einen Steuerwagen gebildet, erfordert dies ein Umsetzen der Triebwagen in Grindelwald und Lauter-brunnen sowie in Interlaken Ost. Somit fährt ein Triebwagen abwechslungsweise von Interlaken Ost nach Grindelwald und zu-rück um anschliessend den nächsten Zug von Interlaken Ost nach Lauterbrunnen und zurück zu führen. Seit der Inbetriebnahme des Doppelspurabschnittes zwischen Wilderswil und Zweilütschinen sieht das neue Betriebskonzeppt fünf reine Pendelzüge zwischen Interlaken Ost und Grindelwald bzw. Lauterbrunnen vor, welche im Halbstundentakt verkehren können. Zu diesem Zweck wurden fünf neue Niederflur-Gelenksteuerwagen beschafft, sowie fünf Steuerwagen vom Regional-verkehr Bern-Solothurn übernommen und auf Zahnradbetrieb umgebaut. Von der Zentralbahn ZB wurden im Austausch gegen drei Erst-/Zweitklasswagen der BOB drei Zweitklasswagen übernommen, welche in kombinierte Zweitklass-/Gepäckwagen um-gebaut werden. Durch den konsequenten Einsatz von Pendelzügen mit je einem Trieb- und Steuerwagen erübrigt sich das aufwändige Um-setzen der Triebwagen an den Endbahnhöfen. Somit verkehren nun auch die Triebwagen einer Zugskomposition immer zur glei-chen Destination. Die Zugskompsitionen können leicht dem Passagieraufkommen angepasst werden; vom Kurzzug (im Extremfall nur ein Triebwagen) über einen Normalzug bis zu dessen Verlängerung mit einem Verstärkungsmodul. Fahrdienst: Die Fahrzeit von Interlaken Ost nach Grindelwald beträgt in der Regel 35 Minuten, nach Lauterbrunnen 20 Minu-ten. Dies macht für die Umsetzung des Halbstundentaktes eine fünfte Zugskomposition erforderlich. Die Züge von Wilderswil treffen jeweils um 02' und 31' in Zweilütschinen ein. Von Zweilütschinen in Richtung Wilderswil fahren die Züge jewils um 00' und 30'. Dadurch bedingt ergab sich der Ausbau der Strecke vor Zweilütschinen in Richtung Wilderswil auf 2.5 km Doppelspur. Die maximale Fahrgeschwindigkeit beträgt auf den Adhäsionsstrecken 60 km/h bzw. 70 km/h und auf den Zahnradteilstücken 30 km/h bzw. 35 km/h aufgrund der zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten der Triebwagen. |