Flagge Kanton Freiburg Der Jaunpass 1509m
E 07° 20' 19.2" / N 46° 35' 31.2" <> 592'338 / 160'086
Flagge Kanton Bern
 
Ausgangsorte der Passstrasse:
Kanton Freiburg CH-1636
Broc
702m Gemeindewappen Broc Gemeindewappen Boltigen 845m CH-3766
Boltigen
Kanton Bern
Distanz: 32.00km (22.70km + 9.30km) Fahrzeit: 0:33 Std (0:23 + 0:10) Steigung max: W 14%, O 11%
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Beschrieb zu Pass und Strasse:

Der Jaunpass liegt auf halbem Weg zwischen dem oberen Teil des Genfersees und dem Thunersee, zwei touris-tisch wichtigen Schweizer Gegenden. Er verbindet das Greyerzerland - mit seinem berühmten Käse, dem La Gruyère - im Süden des Kantons Freiburg mit dem westlichen Berner Oberland. Der Jaunpass ist aus Westen von Montreux und Vevey über Bulle sowie aus Osten von Thun und Interlaken über Spiez erreichbar. Dieser wunderschön gelegene Voralpenpass bildet nicht nur die Sprachgrenze zwischen deutscher und welscher Schweiz, bis Charmey wird französisch und ab Jaun deutsch gesprochen, sondern auch die Grenze zwischen einem protes-tantischen und katholischen Landsteil. Im Französischen wird der Jaunpass auch "Col de Bellegarde" genannt.


Bei schönem Wetter und klarer Sicht bieten sich das ganze Jahr über immer wieder atemberaubende Blicke auf die flachen Kuppen oder bizarren Felsformationen der Freiburger und Berner Voralpen. Schon aufgrund seiner landschaftlichen Reize ist der Jaunpass in beiden Richtungen bei gutem Wetter auf jeden Fall eine Fahrt wert. Die Passstrasse wird denn auch rege von Motor-radfahrern benutzt. An schönen Wochenenden und im Sommer während der Hauptsaison herrscht auch reger Autoverkehr. In der Vor- und Nachsaison jedoch hat der Töfffahrer an normalen Wochentagen den Voralpen-übergang praktisch zu seiner persönlichen Verfügung.
Das Gebiet am Jaunpass ist bei Wanderern und Skifahr-ern ein gleichermassen beliebtes Familienausflugsziel. Wer behauptet dieser Pass habe nichts spektakuläres zu bieten, hat ihn wohl nur im Nebel befahren!
Langgezogene Spitzkehre auf der Ostseite des Jaunpasses beim Aufstieg von Reidenbach mit der Kaiseregg flankiert von Schaf-berg und Schafarnisch.



Beginn des Aufstiegs zur Passhöhe beim Dorfausgang Jaun mit dem Bäderhorn [2009m] im Hintergrund.

Die Strasse    Die Strasse über den Jaunpass ist unter-schiedlich gut ausgebaut. Die Westseite im Kanton Frei-burg ist relativ gut ausgebaut und erlaubt ein problem-loses Kreuzen auch von Autos und Reisebussen. Im Kanton Bern lässt der Ausbaugrad zu wünschen übrig. Ab der Kantonsgrenze über den Pass bis Reidenbach weist die Strasse nur noch zwei Autobreiten auf, was ein Kreuzen zwischen Autos und Reisebussen erschwert. Zu Kreuzungszwecken finden sich deshalb auf der Ost-seite des Passes auch zahlreiche Ausweichstellen. Es ist somit an unübersichtlichen Stellen Vorsicht geboten! Die ganze Strasse ist mit Leitplanken für Autos gut gesich-ert, allerdings von der für Töfffahrer gefährlichen Sorte.
Einige Kurven auf der Westseite kurz vor der Passhöhe sowie engere Kurvenkombinationen und die Spitzkehren auf der Ostseite des Passes zusammen mit der schmalen Strasse verlangen etwas fahrerisches Können. Deshalb erhält die sonst leicht zu befahrende Passstrasse den Schwierigkeitsgrad leicht bis mittel. Zwischen Char-mey und der zirka elf Kilometer weiter östlich gelegenen Gemeinde Jaun folgen sich einige mit leichten und schnel-len Kurven verbundene Geraden, die ein sehr zügiges Tempo erlauben. Der Zustand dieses Strassenstückes ist mit den Unebenheiten und Bitumenflicken nicht eben der Beste. Ab Jaun, der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im Bezirk La Gruyère, beginnt der eigentliche Aufstieg zum Jaunpass mit einer Maximalsteigung von vierzehn Prozent. Die Grenze zum Kanton Bern ist deutlich erkennbar, wird die Strasse ab hier doch deutlich schmäler, was die Ge-schwindigkeit auf der bernischen Hälfte der Passstrasse merklich drosselt.

Das ist aber toll!



Geschichtliches    Die Besiedlung und Bewirtschaftung des Jaunpasses kann bis ins auslaufende 14. Jahrhundert zurück verfolgt werden. Als Siedlungsform herrschte damls der Einzelhof vor. Nur im Tal bildeten näher beieinan-der liegende Gehöfte einzelne Weiler. Als solche werden 1391 Boltigen, Schwarzenmatt, Eschi, Wyssenbach und Adlemsried erwähnt.
Schon seit Jahrhunderten wird das Jaungebiet landwirtschaftlich genutzt. Es wurden Rodungen vorgenommen, der Boden urbar gemacht, die Weiden von Geröll und Felsbrocken befreit, so dass das Vieh darauf gesömmert werden konnte. Die Nutzungsform wurde dabei ständig den natürlichen Gegebenheiten angepasst. Es wurde dabei darauf geachtet keinesfalls eine Übernutzung zu erzeugen, sondern das sensible Gebiet langfristig für die landwirtschaft-liche Produktion zu erhalten. Die heutige Landschaft am Jaunpass ist somit keine Naturlandschaft, sondern eine von Menschen sorgfältig geschaffene, vielfältige Kulturlandschaft. Der Jaunpass demonstriert eindrücklich wie eine "sanfte" Landschaftsgestaltung und -pflege über Jahrhunderte hinweg eine natürlich erscheinende Berglandschaft geschaffen hat.

Eine erste Fahrstrasse wurde zwischen 1872 und 1878 gebaut. Der Bau der Jaunstrasse erfolgte aus militärischen Gründen, wie der damaligen Botschaft des Bundesrates zu entnehmen ist. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/1871 liess die Idee aufkommen den Waffenplatz Thun direkt durch eine Strasse mit dem damals wichtigen Verkehrsknotenpunkt Bulle zu verbinden. Auch volkswirtschaftliche Gründe sprachen für eine gute Strassenver-bindung zwischen zwei der wichtigsten Viehhandelszentren der Schweiz. Der Jaunpass wurde früher auch Bruch-berg, Bruchpass oder in französisch Col de Bruche genannt.
Der Jaunpass wurde über Jahrhunderte hinweg eher als Blockade zum Schutze der lokalen Märkte denn als Handelsweg betrachtet. Beidseits des Passes wurden die gleichen landwirtschaftlichen Güter, vorwiegend Milch und Fleisch, produziert, was natürlich zum Betreiben eines regen Handels kaum geeignet war.
Sich auf die lokalen Geschlechter sowie die Städte Bern und Freiburg übertragende Rivalitäten zwischen den Häusern Zähringen und Habsburg waren der Verständigung der Talschaften diesseits und jenseits des Passes auch nicht gerade förderlich. Zeugen dieser Zeit sind die zahlreichen Burgen oder deren Ruinen, welche bis heute erhalten geblieben sind.


Informatives    Die Erzeugnisse der lokalen Landwirte - wie verschiedene Sorten Käse und Joghurt - könnnen direkt auf dem Jaunpass in der Alpkäserei gekauft werden.

Die letzten Tankstellen vor dem Befahren des Jaunpasses befinden sich im Zentrum von Charmey (Tamoil) und direkt bei der Einmündung der Passstrasse in die Simmentalstrasse in Reidenbach (Shell).


 
Linklistings rund um den Jaunpass:
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Letzte Änderung
24-April-2005